LEXIKON

Die wichtigsten Begriffe der Werbetechnik

Ausleger

Als Ausleger wird ein Schild bezeichnet, das mit einer Montageplatte an eine Hauswand oder einer Unterkonstruktion befestigt wird. Es kann beleuchtet oder unbeleuchtet sein und wird in der Regel im 90° Winkel zur Wand montiert. Für den Begriff Ausleger werden auch die Begriffe Nasenschild, Ausstecker oder Stechschild verwendet. Diese Werbeanlagen werden häufig als „Stopper“ für Kunden in Einkaufsstraßen und Shopping Malls eingesetzt.

Leuchtbuchstaben

Dieser Begriff umfasst alle Buchstaben die in verschiedenen Varianten beleuchtet werden können. Dabei haben sich seit vielen Jahren für die meisten Anwendungen die folgenden klassischen Bauformen bewährt:

  • Profil 3 (Schattenschrift, Hintergrundbeleuchtung)
  • Profil 4 und Profil 5/5s (direkte Leuchtwirkung nach vorn)
  • Profil 8 (direkte Leuchtwirkung nach vorn und zu den Seiten)

Es werden aber auch verstärkt Anlagen in der mittlerweile fast museumsreifen Technik Profil 1 (Neon, Hochspannungs-Leuchtstoffröhre) sowie in Vollacryl eingesetzt.

LED-Beleuchtung

Um Leuchtbuchstaben und Leuchtschilder zu illuminieren, werden in der Werbetechnik überwiegend LEDs eingesetzt, die mit einer Spannung von 12V arbeiten. Je nach Anwendung werden aber auch Systeme mit anderen Betriebsspannungen wie zum Beispiel 24V oder in Hochvolttechnik mit 900V eingesetzt. Für den Betrieb der LEDs an Netzspannung werden Vorschaltgeräte (EVGs) eingesetzt.

Die Ausleuchtung von Werbeanlagen mit LED ist wartungsarm und energiesparend. Die in Werbeanlagen eingesetzten LEDs haben im Durchschnitt eine Lebensdauer von ca. 10.000 Stunden. Diese kann durch Einflüsse wie Schalthäufigkeit, Betrieb bei Sonneneinstrahlung, Umgebungstemperatur beeinflusst werden.

Neon Schriften

Über die erste Neon-Werbeanlage gibt es verschiedene Berichte und Jahreszahlen. Eine dieser Leuchtreklamen wurde im Jahr 1912 für einen Friseursalon am Pariser Montmartre gefertigt und montiert. Für Neon-Schrift-Werbeanlagen werden Glasrohre über einer Gasflamme erhitzt und in die gewünschte Form gebogen. Die Glasbläser biegen dabei die gewünschten Buchstaben oder Formen nach einer 1:1 Zeichnung oder bei künstlerischen Schriften frei Hand. Anschließend wird an einem Ende eine Elektrode angesetzt, das Rohr mit dem Edelgas Neon befüllt und anschließend die zweite Elektrode angesetzt.

Wenn eine Hochspannung angelegt wird leuchtet die Neon- und hat eine gleichmäßige und satte Lichtabgabe nach allen Seiten. Es gibt am Markt mittlerweile verschiedene LED Produkte, die diese Anmutung nachahmen. Die allseitige Lichtabgabe und die satte Leuchtkraft wie auch die verschiedenen Leuchtfarben können von den LED Alternative allerdings nur begrenzt ersetzt werden.

Als größter Nachteil der Neon Systeme sind die im Vergleich zur LED hohen Stromkosten wie auch die höheren Wartungskosten zu nennen. Bei der Entsorgung von alten Hochspannungssystemen ist besonders auf eine fachgerechte Entsorgung zu achten, denn in den Elektroden befindet sich giftiges Quecksilber.

Pylon/Stele

Werbepylone und Stelen sind freistehende Werbeanlagen und ziehen durch Ihre Eigenständigkeit die Aufmerksamkeit auf sich. Dabei dienen sie als Werbeträger einer Firma oder aber als Wegeleitsystem für Bürohäuser, Einkaufszentren oder andere Gewerbe. Insbesondere in Fachmarktzentren und Gewerbegebieten verschaffen Sie sich mit einem Werbepylonen oder einer Stele eine herausragende Stellung.

Verschiedene Arten der Beleuchtung unterstreichen diese Wirkung: Angestrahlter, teil- oder voll beleuchteter Körper sind realisierbar. Die Beleuchtung erfolgt mittels Leuchtstofflampen, energiesparender LED-Technik oder auch Lichtleisten. Mit dieser Werbeform haben Sie die Möglichkeiten Ihre Werbebotschaften, Ihr Logo oder Ihre Informationen aufmerksamkeitsstark darzustellen. Stelen und Pylonen können außerdem mit Digitalanzeigen oder Briefkästen kombiniert werden.

Wegeleitsystem

Größere Gebäude mit Publikumsverkehr kommen in der Regel nicht ohne ein Wegeleitsystem aus: Sie nutzen Übersichtstafeln, Wegweiser und Beschilderungen, um ihre Besucher schnell zum richtigen ­Büro zu leiten. Neben dieser klassischen Form der Orientierung kommen zunehmend digitale Leitsysteme zum Einsatz. Solche Systeme sind flexibel anpassbar und können auf einer Vielzahl unterschiedlicher Medien und Geräten angeboten werden: Auf öffentlichen Touchscreen-Infopoints, ­sogenannten „Kiosksystemen“ mit interaktiven Etagenplänen, Suchfunktionen und intelligenter Wegführung, online auf Desktop-PCs, auf Mobilgeräten und zu guter Letzt auch noch auf Papier als ausgedruckte Wegbeschreibung. Diese Medien können mittels ansprechender, zoombarer 2D- oder 3D-Karten wesentlich mehr Informationen vermitteln als Tafeln und Schilder. Zukünftig werden digitale Wegeleitsysteme die klassische Beschilderung nicht ersetzen, aber sinnvoll ergänzen.